22 beeindruckende Aufnahmen dokumentieren den Alltag rund um die Berliner Mauer in den 1950er- und frühen 1960er-Jahren
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa wurde das, was vom Vorkriegsdeutschland westlich der Oder-Neiße-Linie übrig blieb, in vier Besatzungszonen aufgeteilt, die jeweils von einer der vier alliierten Besatzungsmächte kontrolliert wurden: den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und der Sowjetunion. Die Hauptstadt Berlin als Sitz des Alliierten Kontrollrats wurde trotz ihrer Lage, die vollständig innerhalb der sowjetischen Zone lag, ebenfalls in vier Sektoren unterteilt.
Innerhalb von zwei Jahren verschärften sich die politischen Differenzen zwischen den Sowjets und den anderen Besatzungsmächten. Dazu gehörte die Weigerung der Sowjets, den Wiederaufbauplänen zuzustimmen, die das Nachkriegsdeutschland autark machen sollten, und eine detaillierte Aufstellung der von den Sowjets bereits abgebauten Industrieanlagen, Güter und Infrastruktur zu akzeptieren. Großbritannien, Frankreich, die Vereinigten Staaten und die Beneluxstaaten trafen sich später, um die nichtsowjetischen Zonen des Landes zu einer Wiederaufbauzone zusammenzufassen und die Verlängerung des Marshallplans zu genehmigen.
Nach dem Bau der Mauer im Jahr 1961 begann sich das Leben in Ostberlin unter dem kommunistischen System zu verbessern. Die Menschen hatten ausgezeichnete Gesundheitseinrichtungen und kostenlose öffentliche Verkehrsmittel. Sie genossen Vollbeschäftigung, Essen und Mieten. Auch die Fabrikproduktion stieg in den 1960er Jahren. Viele Ostdeutsche glaubten, der Kommunismus sei gerechter als das kapitalistische Westdeutschland. Sie waren stolz auf ihre Errungenschaften.
Allerdings fehlten ihnen einige wichtige Freiheiten, darunter die Meinungsfreiheit, das Wahlrecht, und sie durften Ostberlin nicht verlassen und in den Westen reisen. In diesem Kapitel werden die Vor- und Nachteile des kommunistischen Systems in Ostberlin beschrieben.
Ein Junge steht auf einer Kohlenkiste und blickt über die Mauer eines Sportstadions in Berlin, 8. Januar 1951. (Foto von Keystone Features/Hulton Archive/Getty Images) |
Jungen bringen Eimer mit, auf denen sie sich hinstellen und über die Mauer eines Sportstadions in Berlin blicken können, 8. Januar 1951. (Foto von Keystone Features/Hulton Archive/Getty Images) |
Westberliner Polizisten und ostdeutsche Volkspolizei stehen sich jenseits der Grenze in Berlin gegenüber, etwa 1955. (Foto von Three Lions/Hulton Archive/Getty Images) |
Zwei Mütter können ihren Kindern und Enkelkindern im sowjetischen Sektor Berlins nur von der anderen Seite der Berliner Mauer aus zuwinken, 1961. (Foto von Keystone/Getty Images) |
An einem Tag, an dem die Berliner Mauer geöffnet ist, warten Scharen von Westdeutschen auf die Ankunft von Freunden und Verwandten aus dem Ostsektor, 1960. (Foto von Three Lions/Getty Images) |
Familien und Freunde, einst Nachbarn, stehen nun getrennt voneinander und winken einander über die Berliner Mauer hinweg zu, 1960. (Foto von Keystone/Getty Images) |
Soldaten bauen auf Anweisung der ostdeutschen Behörden die Berliner Mauer, um die bestehenden Sperren zwischen Ost- und Westberlin zu verstärken, 1961. (Foto von Keystone/Getty Images) |
Plakate von Nikita Chruschtschow, Walter Ulbricht, Wilhelm Pieck und dem ostdeutschen Ministerpräsidenten Otto Grotewohl an einer Ostberliner Mauer, 28. August 1961. (Foto von Keystone/Getty Images) |
Soldaten vor dem Eingang zum Berliner U-Bahnhof Potsdamer Platz neben einem Abschnitt der Berliner Mauer, ca. 1961. (Foto von Central Press/Getty Images) |
Ostdeutsche Truppen und Polizei riegeln die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin mit Stacheldraht ab, um den Flüchtlingsstrom zu kontrollieren, 15. August 1961. (Foto von Keystone/Getty Images) |
Ostdeutsches Militärpersonal überwacht den Bau der Berliner Mauer, August 1961. (Foto von Central Press/Getty Images) |
Bei den Unruhen zum ersten Jahrestag des Baus der Berliner Mauer, etwa 1960, explodiert neben einem ostdeutschen Panzerwagen eine Tränengasgranate. (Foto von Keystone/Getty Images) |