Ein deutscher Soldat der Luftwaffe sitzt auf einer hölzernen Kiste und reinigt sorgfältig seine Maschinenpistole Bergmann. Die MP 18, oft einfach “Bergmann” genannt, war eine der ersten vollautomatischen Maschinenpistolen der Welt und wurde ursprünglich im Ersten Weltkrieg entwickelt. Während des Zweiten Weltkrieges kamen modernisierte Varianten, wie die MP 28, weiterhin zum Einsatz, auch bei Einheiten der Luftwaffe.
Die Bergmann-Maschinenpistole war für ihre Zuverlässigkeit und Robustheit bekannt. Sie wurde meist mit einem seitlich angebrachten Trommel- oder Stangenmagazin geladen, das 20 bis 32 Patronen fassen konnte. Das Kaliber betrug in der Regel 9 mm Parabellum, was sie besonders effektiv im Nahkampf machte.
Für einen Luftwaffensoldaten, insbesondere für Fallschirmjäger oder Bodenpersonal in Frontnähe, war die Pflege der Waffe lebenswichtig. Eine verschmutzte oder verstopfte Waffe konnte im Gefecht fatale Folgen haben. Daher war das Zerlegen, Reinigen und Ölen der Bergmann eine routinemäßige, aber hochkonzentrierte Aufgabe. Jeder Handgriff musste sitzen, jedes Einzelteil – vom Verschlussmechanismus bis zur Feder – musste auf Abnutzung geprüft werden.
Obwohl die MP 18/28 im Vergleich zu moderneren Waffen wie der MP 40 schwerer und weniger ergonomisch war, schätzten viele Soldaten ihre solide Bauweise und die präzise Schussabgabe. Die Bergmann blieb ein Symbol für die frühen Entwicklungen der Maschinenpistolen und zeugte von der technischen Innovationskraft deutscher Ingenieure.
Während er seine Waffe reinigte, wusste der Soldat genau: Im Ernstfall konnte sein Überleben davon abhängen, ob seine Maschinenpistole einwandfrei funktionierte.