Als die Einwohner der Stadt Hastings eines Morgens aufwachten und eines der U-Boote des Kaisers an ihrem Strand liegen sahen, war dies ein Schock. Tausende Besucher strömten herbei, um das gestrandete U-Boot zu sehen. Die Admiralität erlaubte dem Stadtschreiber, eine Gebühr zu verlangen, wenn die Leute auf das Deck kletterten.

Zwei Mitglieder der Küstenwache wurden damit beauftragt, wichtigen Besuchern das Innere des U-Boots zu zeigen. Die Besuche wurden abgebrochen, als beide Männer schwer erkrankten und kurz darauf verstarben.

Was damals zum Tod der Männer führte, blieb ein Rätsel und so wurden sämtliche Ausflüge in das U-Boot eingestellt. Später stellte sich heraus, dass aus den Batterien von SM U-118 ausgetretenes Chlorgas schwere Abszesse in den Lungen und im Gehirn der unglücklichen Männer verursacht hatte.

SM U-118 wurde am 8. Mai 1918 nach dem Bau auf der Werft AG Vulcan Stettin in Hamburg in Dienst gestellt. Es wurde von Herbert Stohwasser kommandiert und schloss sich der I. Flottille an, die im Ostatlantik operierte.

Nachdem etwa vier Monate lang kein einziges Schiff versenkt worden war, erzielte SM U-118 am 16. September 1918 seinen ersten Treffer auf ein anderes Kriegsschiff.

Tausende Menschen strömten zur Küste, um einen Blick auf das Boot zu erhaschen.

Seine Länge: 81,5 Meter!

Unter dem Kommando von Herbert Strohwasser gelang es U-118, auf seiner einzigen Patrouille zwei Schiffe zu versenken, bevor es im Februar 1919 kapitulierte.

Die Gesamtsumme der durch die Gebühren eingenommenen Beträge belief sich auf fast 300 £ und wurde für eine Begrüßungsveranstaltung für die aus dem Krieg heimkehrenden Truppen der Stadt verwendet.

Mit dem Ende der Feindseligkeiten am 11. November 1918 erfolgte am 23. Februar 1919 die Kapitulation der Kaiserlichen Deutschen Marine an Frankreich, einschließlich der SM U-118. Nach der Kapitulation sollte U-118 nach Frankreich überführt werden, wo es abgewrackt werden sollte.

Doch in den frühen Morgenstunden des 15. April 1919, als es durch den Ärmelkanal nach Scapa Flow geschleppt wurde, riss in einem Sturm das Schlepptau. Das Schiff lief gegen 0:45 Uhr am Strand von Hastings in Sussex auf Grund, direkt vor dem Queens Hotel. Zunächst gab es Versuche, das havarierte Schiff zu verdrängen; drei Schlepper versuchten, das U-Boot wieder flott zu machen, und ein französischer Zerstörer versuchte, das Schiff mit seinen Kanonen auseinanderzubrechen.

Diese Versuche waren jedoch erfolglos und die Nähe des U-Boots zum öffentlichen Strand und zum Queens Hotel verhinderte den weiteren Einsatz von Sprengstoffen. Schließlich wurde U-118 zwischen Oktober und Dezember 1919 abgewrackt und die Teile entfernt und als Schrott verkauft.

Dieser U-Boottyp hatte eine Länge von 81,5 m, eine Geschwindigkeit von 11,5 Knoten (21,3 km/h; 13,2 mph) über Wasser und 7 Knoten (13 km/h; 8,1 mph) unter Wasser, Testtiefe: 75 m (246 ft). Gesamtbesatzung: 36 Mann. SM U-118 war ein Minenlege-U-Boot vom Typ UE II der Kaiserlichen Deutschen Marine und eines von 329 U-Booten, die im Ersten Weltkrieg bei dieser Marine im Einsatz waren.