Die neutralen nordischen und kontinentaleuropäischen Staaten des Zweiten Weltkriegs
Schwedische Bahnpolizei bewachte Nazizüge durch das neutrale Schweden |
Deutsche und schweizerische Grenzbeamte leisten gemeinsame Wache in Les Verrieres |
Die neutralen nordischen und kontinentaleuropäischen Staaten des Zweiten Weltkriegs, darunter Portugal, Spanien, Schweden und die Schweiz, beharrten Tag für Tag auf ihrer Neutralität. Die Portugiesen sorgten sich um ihre Gebiete in Afrika. Die Spanier mieden die Alliierten zugunsten der Achsenmächte. Die Schweden versorgten Deutschland mit wertvollem Eisenerz, und bei Ausbruch des Ersten sowjetisch-finnischen Krieges erklärte sich Schweden in Bezug auf diesen speziellen Konflikt für „nicht kriegführend“ und ergriff aktiv Partei für Finnland. Die Schweiz behielt ihre Neutralität bei, um ihre eigenen Bankinteressen zu schützen, und war von deutscher Kohle abhängig. Solche Gleichungen, die Geographie, wirtschaftliche Interessen, historische Bindungen, strategische Ziele und emotionale Sympathien beinhalteten, bestimmten die Politik. Das Bild von Schweden und der Schweiz, das beruhigend wirkte, weil neutral, hat einen dunkleren Farbton angenommen. Das offensichtliche Desinteresse ihrer Regierungen an der Herkunft des Nazi-Goldes, das sie im Austausch für den Verkauf an Deutschland erhielten, wurde weithin kritisiert. Portugal, Schweden und die Schweiz wurden nach 1945 alle Teil der westlichen Familie. Sie wegen ihrer Kriegsvergangenheit unter Druck zu setzen, war im Westen keine Priorität. Unsere Vorstellung von einer “Neutralität” in Kriegszeiten war eine Illusion. Aber das war in gewisser Weise auch unsere Vorstellung von uns selbst. Wie der britische Historiker Norman Davies hervorhob, waren die einzigen Kriegsverbrechen, die 1945 einer Untersuchung wert waren, “die, die vom besiegten Feind begangen wurden”. Quelle: der in Großbritannien geborene Autor Roger Cohen und Wikipedia ia. Oberes Bild: Schwedische Bahnpolizei bewacht im August 1942 einen deutschen Zugtransport in Östersund. Schweden belieferte die deutsche Rüstungsindustrie während des gesamten Krieges mit Stahl und bearbeiteten Teilen und erlaubte der voll bewaffneten Division
Engelbrecht die Durchfahrt durch Schweden, um sich der Operation Barbarossa anzuschließen . Außerdem durften ca. 2.140.000 deutsche Soldaten auf ihrem Weg von und nach Norwegen und Finnland Schweden durchqueren. Offiziell transportierten die Züge verwundete Soldaten und Soldaten auf Urlaub, was immer noch einen Verstoß gegen Schwedens erklärte Neutralität dargestellt hätte. Foto des schwedischen Wehrpflichtigen O. Ekman. PD. Unteres Bild: Deutsche Soldaten mit Schweizer Kollegen an der französisch-schweizerischen Grenze bei Les Verrieres im Juli 1940. Foto von Adolf Hitlers offiziellem Fotografen Heinrich Hoffmann. Bildnachweis: Julius Backman. Heinrich Hoffmann-Archiv.
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